Summer Breeze 2012 - Teil 1

15.-18. August 2012

Was vor 15 Jahren ganz klein angefangen hat, ist mittlerweile ein Riesending geworden: das Summer Breeze in Dinkelsbühl. Verirrten sich im ersten Jahr des Festivals 1997, gerade einmal einige Hundert Hardrock-Fans nach Mittelfranken, waren es dieses Jahr knapp 40.000!

So groß wie Wacken ist das Summer Breeze längst noch nicht, soll es auch nicht werden - denn so ist's einfach viel persönlicher. Aber mit Wacken gibt's doch schon allerhand Gemeinsamkeiten:

Auch in Dinkelsbühl wird das Festival mittlerweile mit Blasmusik eröffnet. Während in Wacken alljährlich die Feuerwehrkapelle ran muss, war es in Dinkelsbühl in diesem Jahr die Blasmusik Illenschwang, die das Konzertpublikum kräftig einstimmte. Danach ging es auf insgesamt drei Bühnen mächtig zur Sache.

Wie in Wacken, spielt sich am eigentlichen Eröffnungstag, dem Mittwoch, noch nichts auf den Hauptbühnen ab. Dafür geht auf der Partystage, einem wirklich riesigen Zirkuszelt, die Post ab: mit dabei u.a. Bullet, Rage und Tankard - und in den kurzen Pausen dazwischen ein Kontrastprogramm für's Auge auf der kleinen Bühne nebenan mit Devil's Train.

Dem jungen Publikum gefiel's sehr gut und der kräftige Regenschauer, der in der Nacht über das Gelände hinüber zog, war eine angenehme Abkühlung. Überhaupt konnte man sich wettertechnisch auf das Summerbreeze 2012 ganz besonders freuen, denn für alle Tage waren heiße Temperaturen ohne Gewitter vorhergesagt.

Drum das Festivalgelände etliche Kilometer außerhalb von Dinkelsbühl liegt, verkehrte ein regelmäßiger Busverkehr, so dass jedermann seinen Proviant in dem sehr schönen, historischen Städtchen besorgen konnte.

Dinkelsbühl mit gut 10.000 Einwohnern ist eine ehemalige Reichsstadt im Landkreis Ansbach (Mittelfranken) und stellt aufgrund seines besonders gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes einen bedeutenden Tourismusort an der Romantischen Straße dar.

Am Donnerstag ab 12.45 Uhr ging's dann auch auf den beiden großen Bühne los, der Main Stage sowie der daneben befindlichen Pain Stage. Ab dem Zeitpunkt spielte die Mucke auf dem Summer Breeze-Gelände fast rund um die Uhr - erst ab nachts um 4 Uhr war bis morgens 11 Uhr kurze Sendepause angesagt.

Absolut malerisch gelegen, präsentierte sich das Gelände zwischen Sinnbronn und Bernhardswend - und wie bei Metal-Events dieser Art ging es durchweg friedlich zu.

Jede Menge Autogrammstunden mit Meet & Greet wurden an den Ständen von Metal.de und dem Metalhammer geboten - natürlich bildeten sich hier teilweise riiiiesige Schlangen. Aber was tut man nicht alles, um seinen Lieblings-Stars direkt gegenüber zu stehen.

Die Headliner am Donnerstag waren Iced Earth, Die Apokalyptischen Reiter, Behemoth, Eluveitie, Subway to Sally, Deathstars - und davor natürlich die gigantische Stimme von Simone Simons bei der Band Epica inkl. deren einzigartiger Erscheinung.

Auch an ben beiden Folgetagen geizt das fränkische Wacken nicht mit prominenten Gästen: Within Temptation, Oomph!, Paradise Lost, Six Feet Under, Sepultura oder Corvus Corax - der Metal-Fan hat kaum Zeit, sich mal ein Nickerchen im Zelt zu gönnen.

Das kulinarische Angebot ist riesengroß und vielfältig - und als Alternative für die fast schon unverschämt teuren, antialkoholischen Getränke (Cola 0,4 Liter = 3,30 €) gibt's Stilles Wasser für nur 1,50 €.

Im Vergleich zu Wacken ist das Mitbringen von Glas strikt untersagt, deshalb ist ein Umfüllen in Plastikflaschen nötig - aber dafür gibt's auch keine Scherben.